Zum Angriff auf spanische Antifas

10441194_775764845812909_8256745638810507720_nHier ein Text der Coordinadora Antifascista de Madrid, den wir unterstützen:

Zu allererst und um nicht unnötig Alarm zu machen: Den Betroffenen geht es den Umständen entsprechend gut. Sie befinden sich immer noch in Köln und werden weiterhin die Stadt und die Solidarität der Menschen dort genießen.

Zum Ablauf des Ganzen: Der Angriff durch die Nazihools fand in einer Straße neben dem Bahnhof statt, wo die drei Betroffenen – zwei Spanier und eine dritte Person, die in Köln lebt, gegen 19 Uhr spazieren gingen.

Die fünf russischen Nazihools sprachen einen der Spanier an und fragten ihn auf englisch „Antirascist?“ und „Antifa?“, nachdem sie gesehen hatten, dass dieser ein Refugees Welcome-Shirt trug und dass sein Genosse einen antifaschistischen Aufkleber an einen Bauzaun geklebt hatte. Die Nazis fingen direkt an, die Spanier zu schubsen und begannen direkt im Anschluss ohne weitere Vorwarnung, auf die beiden einzuprügeln.

An diesem Punkt verurteilen wir die Desinformation der spanischen Medien, welche die offizielle Version des Geschehens nicht abgewartet und den Vorfall als „Bandenkrieg“ verkauft haben.

Wir wollen hiermit klarstellen, dass die Betroffenen keinerlei Infomaterial auf der Domplatte verteilt haben. Wenn dem so gewesen wäre, gäbe es keinen Grund, dies zu leugnen. Tatsächlich ist es so, dass die Genossen ein paar Tage Urlaub in Köln machen, so wie es auch von den verschiedenen antifaschistischen Gruppen in Spanien berichtet wird.

Wir sind der Meinung, dass dieser Fall nicht als Einzelfall betrachtet werden darf, sondern als ein weiterer Fall von faschistischer Gewalt, welche Tag für Tag in verschiedensten Orten Europas und der Welt geschieht, und es ist unsere Pflicht als Antifaschist*innen, die von Neonazis ausgehende Gewalt anzuprangern. Davon abgesehen ist zu betonen, dass jede*r Opfer dieses Angriffs hätte sein können, nur weil sie/er sich solidarisch mit Geflüchteten zeigt.

Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass der antifaschistische Kampf mehr als notwendig ist. Wir bitten um Solidarität für die Betroffenen und stellen unmissverständlich klar: Ein Angriff auf einen von uns ist ein Angriff auf uns alle! Die Solidarität ist unsere stärkste Waffe in Momenten wie diesem.

Kein Angriff ohne Antwort!

Antifaschistische Solidarität