Archiv der Kategorie: Antirassismus

Zwischen Abwehrkampf und Aufbruch – Linke Strategien in Zeiten rechter Mobilmachung

Podiumsdiskussion mit Corinna Genschel (Die LINKE und ‚Aufstehen gegen Rassismus‘), Marcus Staiger (Autor und antirassistischer Aktivist) und Hannah (Interventionistische Linke Berlin)

Mittwoch, 24. Mai 2017 | 19.30 Uhr | Autonomes Zentrum, Luxemburger Straße 93, Köln

Der aktuelle Aufstieg der Rechten in Europa und anderswo ist Ausdruck gesellschaftlicher Polarisierung und Entsolidarisierung – und zeigt damit auch eine Krise der Linken. Parteiprojekte wie die AfD profitieren von weit verbreiteten reaktionären und rassistischen Haltungen, finden Zustimmung in den unterschiedlichsten Milieus und ziehen in die Parlamente ein. Sie agieren in einem diskursiven Raum, den vermeintlich unabhängige Akteur_innen aus dem politischen Mainstream mit vorbereitet haben, versuchen ihre Themen zu setzen und konfliktäre Debatten zu eskalieren. Gleichzeitig stoßen linke Strategien, wie „Aufklärung betreiben“, Öffentlichkeit schaffen, gesellschaftliche Ausgrenzung oder Verhinderung von Auftritten rechter Akteur_innen, an ihre Grenzen. Auf der anderen Seite zeigt sich in der zunehmenden gesellschaftlichen Politisierung aber auch ein Potential für solidarische und emanzipatorische Politikansätze. Zwischen Abwehrkampf und Aufbruch – Linke Strategien in Zeiten rechter Mobilmachung weiterlesen

Wenn wir Köln-Kalk-Verbot sagen – dann meinen wir auch Köln-Kalk-Verbot!

Trotz eines unfassbaren Polizeiaufgebots von 1500 Cops inklusive Räumpanzern, Wasserwerfern und Reiterstaffeln schafften es die gerade einmal 90 Nazis unter ihrem Möchtegern-Anführer Jan Fartas nur einmal ums Eck und mussten nach stundenlangem Rumgestehe sichtlich genervt wieder umkehren. Das lag zum einen daran, dass das Zeigen des ein oder anderen Hitlergrußes und andere Auflagenverstöße immer wieder für Verzögerungen sorgten. Zum anderen lag es an der Entschlossenheit und Flexibilität von mehreren hundert Antifaschist_innen, die es immer wieder schafften auf die Aufmarschstrecke zu gelangen und den Naziaufmarsch so lange zu verzögern, dass er schließlich abgebrochen wurde!

Dass die Cops wieder mal mit nur als sadistisch zu beschreibener Härte gegen friedliche Blockierer_innen und Demonstrant_innen vorgingen, muss man nach den Ereignissen des letzen Wochenendes wohl als die neue „Kölner Linie“ des Polizeipräsidenten Jürgen Mathies bezeichnen.
Doch auch das wird uns nicht davon abhalten das Richtige zu tun!

Köln bleibt stabil!

Fotos: https://twitter.com/infozentrale

Nennt es endlich Terror!

13939425_1745404452343929_2826451831732903918_nAufruf von Köln gegen rechts zum 4. September:

Kundgebung gegen rassistische Hetze und rechte Gewalt am 4. September 2016 -Kein Aufmarsch von Pro NRW!

Deutschlandweit wurden im letzten halben Jahr 6500 rechte Straftaten registriert.
Ein Drittel davon in NRW. Über 400 Menschen wurden Opfer rechter Gewalt und zum Teil erheblich verletzt. Und das sind nur die offiziellen Zahlen.

Die hier als MigrantInnen oder schutzsuchende Flüchtlinge Lebenden sind täglich potentielle Opfer neonazistischer TäterInnen. Allein bis Anfang August 2016 wurden 665 Straftaten gegen Asylunterkünfte verzeichnet, das ist eine Verdreifachung gegenüber den Zahlen aus 2015. Auch in Köln kam es Anfang dieses Jahres zu einem Angriff von Nazis aus dem PEGIDA-Umfeld auf eine Flüchtlingsunterkunft in Köln-Mülheim.
Rechte Gewalt richtet sich auch gegen Menschen, die aufgrund ihres Aussehens, ihrer politischen Arbeit oder ihrer Sexualität nicht in das Weltbild der TäterInnen passen. Dies zeigte zuletzt das brutale Messerattentat vermummter Neonazis in Dortmund auf einen Antifaschisten, aber auch organisierte Überfalle auf „alternative“ Stadtviertel wie vor ein paar Monaten in Leipzig-Connewitz. In Köln kam es zu einem Messerangriff auf Henriette Reker. Auch die Journalistenverbände verzeichnen bundesweit immer mehr Angriffe auf die Berichterstattenden am Rande von Neonazi-Demonstrationen.

Zwar ist der rasante Anstieg rechter Gewalt Thema der Berichterstattung, jedoch wird daraus nicht die politische Konsequenz gezogen, diese Gewalt als Terror zu benennen und ihr in angemessener Form entgegen zu wirken.
Selbst nach Aufdeckung der NSU-Zelle scheinen Politik und Behörden noch immer blind für die Realität rechten Terrors. Wie lässt es sich sonst erklären, dass Brandanschläge auf Asylunterkünfte nach wie vor nicht als politisch motivierte Straftaten durch ermittelnde BeamtInnen eingestuft werden?
Weder die Ergebnisse aus den NSU-Ermittlungen, noch die aufgedeckten Verfassungsschutz-Verstrickungen, auch nicht die Enttarnung weiterer rechter Terrorzellen (Old School Society mit Neonazis der Kameradschaft Aachener Land) und die Kenntnis untergetauchter rechter GewalttäterInnen ändern den Umgang mit dem Phänomen systematischer und gezielter rechter Gewalt. Das ist nicht nur unverständlich, sondern inakzeptabel.

Während islamistische Anschläge Reaktionen hervorrufen – von Forderungen nach mehr Polizei bis hin zu abstrusesten Diskussionen, wie aktuell über das Burkaverbot oder die doppelte Staatsbürgerschaft – folgt auf Naziterror: Nichts. Schlimmer noch: Wenn etwas folgt, dann es ist die Anbiederung einiger Parteien an die rassistischen Forderungen von AfD und Co.

Wir meinen, dass das so nicht weitergehen kann. Diese Welle der rechten Gewalt muss endlich als das benannt werden, was sie ist. Es ist Terror. Angriffe mit Molotowcocktails oder Schusswaffen auf bewohnte Flüchtlingsheime, oder der Angriff mit Messern auf Antifaschisten/innen zur gezielten Einschüchterung sind nichts anderes als Terror.

Nicht auf jede rechte Hetze folgt ein Anschlag – aber jedem rassistischen Anschlag geht rechte Hetze voraus.

Am 4. September haben sich mal wieder die RassistInnen um Ester Seitz und von ProNRW zu einem Aufmarsch durch „das fremdvölkische Köln“ – wie sie es nennen – angekündigt. Sie wollen gegen den Beschluss der Polizei demonstrieren, der ihnen wegen ihres volltrunkenen und gewalttätigen Auftritts am 30.07. eine Demonstration durch die Stadt verwehrte.
1.000 GegendemonstrantInnen hatten ihnen damals im Weg gestanden und wir werden uns ihnen auch diesmal entgegenstellen. Denn wie auch NPD, Die Rechte und nicht zuletzt die AfD sind sie mit ihrer billigen Hetze verantwortlich für den Gewaltexzess von Rechts.
Wir verstehen den Messerangriff von Neonazis auf unseren Dortmunder Mitstreiter als Versuch der Einschüchterung und eine Drohung gegen uns alle. Wo Nazis freie Bahn haben, werden alle Andersdenkenden zu Terrorzielen.

Wir wollen am 04.09.eine Kundgebung/Demonstration gegen diesen rechten Terror abhalten und uns den Nazis und Hooligans von Pro NRW entgegenstellen.

Sonntag 04.09.2016 – 13.00 Uhr Bahnhofsvorplatz Köln

Antifaschistisches Aktionsbündnis – „Köln gegen Rechts“

Info:
Überfall gewalttätiger Nazis
Nach der Auflösung der Demo am 30.07. in Köln überfielen einige Nazis, die aus dem Umfeld der Partei „Die Rechte“ aus Dortmund angereist waren, Antifaschistinnen, die auf der Rückreise waren, und verletzten diese. In den Tagen danach kam es in Dortmund wiederholt zu Angriffen von Nazis auf Antifaschistinnen. Das gipfelte schließlich in einer Messerattacke von vermummten Nazis auf ein Mitglied der Linksjugend, das dabei verletzt wurde. Dieser Mordanschlag zeigt deutlich die Bedrohung, die von den Nazis und Hooligans aus dem Umfeld von Pro NRW, Ester Seitz und „Der Rechten“ ausgeht.

Aufstehen gegen Rassismus

Wir unterstützten die neu gegrüdete Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus!„, die dazu aufruft, aktiv für ein buntes und solidarisches Deutschland auf die Straße zu gehen. Unterzeichnet den Aufruf, unter der Rubrik „Mitmachen“ könnt ihr auch selbst aktiv werden!
Wir stehen gemeinsam auf gegen Rassismus!

 

Aufruf

Aufstehen gegen Rassismus

Fast täglich greifen Rassisten und Rassistinnen Flüchtlingsheime an, islamfeindliche Übergriffe nehmen zu. Erschreckend viele Menschen nehmen an fremdenfeindlichen und rassistischen Demonstrationen teil. Pegida hetzt gegen Geflüchtete und Muslime und Musliminnen.

Währenddessen wird die „Alternative für Deutschland“ (AfD) zunehmend zum Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. An vielen Orten ist die AfD Zentrum der extremen Rechten geworden. Abgeordnete der AfD verbreiten Nazi-Parolen und hetzen gegen Andersdenkende.

Die AfD ist zu einer ernsthaften Gefahr geworden, für all jene, die nicht in ihr rechtes Weltbild passen.  Aufstehen gegen Rassismus weiterlesen

Bewegungsfreiheit statt Abschiebelager

ZAB schließen statt abschieben!
Bewegungsfreiheit statt Abschiebelager! Jeder Fluchtgrund ist legitim!

NRW-weite Demo in Bielefeld am 02. April 2016

Gemeinsame Anreise aus Köln:
Sa, 02.04.16 Treffen am Eingang Köln Hbf. 11 Uhr
Abfahrt 11:21, Gleis 2, RE 26114 Richtung: Münster (Westf) Hbf
Umsteigen in Hamm: Ankunft 12:57 | Abfahrt 13:15, Gleis 9, RE 6  Richtung: Minden (Westf)/
Ankunft Bielefeld Hbf 13:58

Auftaktkundgebung: 14.00 Uhr
Ort: Bahnhofsvorplatz (HBF)

12791118_992568517464680_5187805462949733755_n Bewegungsfreiheit statt Abschiebelager weiterlesen

Reclaim feminism! Demo und FLTI*-Plenum

Die bundesweite Demo „Unser Feminismus ist antirassistisch – Reclaim feminism“ startet am Samstag um 13 Uhr am Roncalli-Platz am Dom.

walSchließt euch dem “Offenen antirassistischen Block – Köln gegen Sexismus” des antifaschistischen Aktionsbündnisses „Köln gegen Rechts“ oder dem FLTI*-Block an!

lawDer FLTI*-Block ist ganz vorne zu finden. Den Block von „Köln gegen rechts“ erkennt ihr an den lila und weißen Fahnen. Wenn ihr euch dort anschließen wollt, bringt bunte Perücken, Mützen, Schals Schirme mit.

Egal wo: Seid laut, seid bunt, seid wütend. Unser Feminismus ist antirassistisch.

Zum Mobi-Video gehts hier.

BUNDESWEITES FLTI*-PLENUM
Außerdem lädt die autonome Frauen*-VV Köln zum FLTI*-Plenum
11. März 2016 | 20 Uhr | Naturfreundehaus Köln-Kalk (Kapellenstraße 9A, Bahnlinien 1,9) Reclaim feminism! Demo und FLTI*-Plenum weiterlesen